Am Montag startet unsere Postkartenaktion. Mit der Aktion wollen wir auf zwei Missstände aufmerksam machen, die dem Schulträger (also der Stadt Schwerte) eigentlich bekannt sein dürften.
- In unserer OGS werden im kommenden Schuljahr 75 Plätze zur Verfügung stehen. Nach einer (unverbindlichen) Abfrage ergab sich jedoch ein Bedarf von etwa 125 Plätzen. Damit würde sich die Tendenz des letzten Schuljahres noch verstärken. Hier mussten etwa 20 Eltern in der OGS abgewiesen werden. Aus diesem Grund möchten wir an der Stelle der abgerissenen Pavillons einen Neubau haben, der von den Räumlichkeiten her ein zeitgemäßes Betreuungsangebot ermöglicht. Auch die im kommenden Schuljahr erstmals eingerichtete Betreuungsgruppe von 11.30Uhr -13.30 Uhr wird hier keine Entspannung bringen. Bei der Bedarfsabfrage kristallisierte sich heraus, dass dieser Bedarf von etwa 20 Betreuungsplätzen zusätzlich besteht. Hier können Sie sich einmal die Belegung der aktuellen OGS Räume mit 75 Kindern (für diese Menge an Kindern wurde die OGS gebaut) mit 89 Kindern (so ist unsere aktuelle Belegung) und mit 125 Kindern (das wäre der Bedarf zum Sommer 17) anschauen. Zusätzlich müsste der komplette Küchenbereich umgebaut werden, es fehlen Lagerräume, eine Garderobe, Eigentumsfächer, Lagerräume für die Küche, ein Aufenthaltsraum für das Personal …
Es bedarf nur wenig Fantasie, um sich vorzustellen, wie die Situation bei schlechtem Wetter in der OGS ist.
Die Auslagerung von Teilen der OGS in die Gesamtschule (dies war der Vorschlag des Schulträgers) kann keine Lösung sein. Sowohl die Lehrerkonferenz als auch die Schulkonferenz und die Schulpflegschaft haben diesem Weg nur zähneknirschend für das Schuljahr 17/18 für die zusätzliche Betreuungsgruppe zugestimmt.
- Die seit vielen Jahren an den Grundschulen betriebene Sparpolitik der Stadt Schwerte hat überall ihre Spuren hinterlassen. Hier ist die LKS keine Ausnahme. So sind zum Beispiel etwa 80% der Fenster im Altbau kaputt. Teilweise sind die Fenster sogar noch in Einfachverglasung gebaut. Das komplette Dach im Altbau ist ungedämmt. In vielen Klassen im Altbau hat sich ein Schulmöbelsammelsurium aus den letzten 40 Jahren angesammelt. Es fehlen kleine Räume, um zum Beispiel den zusätzlichen Aufgaben im Bereich Inklusion und Integration gerecht zu werden. In den letzten Jahren hat der Schulträger fast ausschließlich in die weiterführenden Schulen investiert. So sind zum Beispiel am FBG und an der Gesamtschule durchaus repräsentative Bauten entstanden. Wir sind der Meinung, dass guter Unterricht auch eine angemessene Lernumgebung braucht und dass dies im Besonderen auch für Grundschulen gilt.
Aus diesem Grund erhalten alle Ratsfraktionen, der Bürgermeister, die Bauverwaltung,… (Liste hier) in den kommenden 5 Tagen täglich Postkarten aus der Schule. Wir möchten damit sicherstellen, dass der Schulträger seiner Verantwortung gerecht wird und für eine angemessene Lernumgebung und Ausstattung sorgt.
Insbesondere vor dem Hintergrund des vom Land NRW aufgelegten Förderprogramms Gute Schule 2020 muss das Geld vorrangig im Bereich der Grundschulen investiert werden.